Psychologische Themen begegnen uns überall, beispielsweise im Austausch mit anderen Menschen, auf der Arbeit, im Zusammenhang mit unserer Gesundheit, beim Nutzen von Medien oder in der Werbung. Das Ziel von KLARpsy ist es, die wissenschaftliche Psychologie in ihrer Komplexität zugänglich und verständlich zu machen. Wir finden: Wissenschaftlichkeit und Verständlichkeit müssen sich nicht widersprechen! Unsere Texte helfen Ihnen dabei, sich einen wissenschaftlich abgesicherten, aber verständlichen Überblick über psychologische Themen zu verschaffen.
Doch wie entstehen KLARpsy-Texte eigentlich?
Ablauf beim Erstellen von KLARpsy-Texten
- Auswahl des Themas: Zunächst wählt jemand aus dem KLARpsy-Team eine Metaanalyse zu einem psychologischen Thema aus. Wenn Themenwünsche bei uns eingegangen sind, freuen wir uns besonders und suchen zuerst nach einer Metaanalyse, die dieses Thema behandelt.
- Erster Entwurf: Alle KLARpsy-Autor:innen haben Psychologie studiert und selbst Forschungserfahrung. Ein Teammitglied schreibt einen Entwurf des KLARpsy-Textes, der die Ergebnisse der Metaanalyse entsprechend der KLARpsy-Richtlinie zusammenfasst. Dieser Entwurf wird dann von einem zweiten Mitglied des KLARpsy-Teams geprüft.
- Testlesen: Jetzt wird der Entwurf zu einem Testleser oder einer Testleserin geschickt. Sie schreiben uns, was sie verstehen - und was nicht.
- Finalisieren: Im Austausch mit den Testleser:innen überarbeiten die KLARpsy-Autor:innen den Entwurf. Den finalen Text veröffentlichen sie dann auf der Website und im Forschungsarchiv PsychArchives.
Sie wollen noch genauer wissen, was sich hinter KLARpsy-Texten verbirgt? In den folgenden Videos finden Sie weitere Informationen.
Basis der KLARpsy-Texte: Metaanalysen
Was ist eine Metaanalyse? (Teil 1)
Die Basis unserer KLARpsy-Texte bilden Metaanalysen, also Übersichtsarbeiten von vielen Einzelstudien zu einem Thema. In Teil 1 unserer dreiteiligen Videoreihe über Metaanalysen stellen wir Ihnen Metaanalysen als zuverlässige Quellen für Zusammenfassungen des aktuellen Forschungsstandes vor.
Was ist eine Metaanalyse? (Teil 2) – (Scheinbar) Widersprüchliche Ergebnisse in der Forschung?
Metaanalysen fassen auch Forschungsergebnisse zusammen, die sich auf den ersten Blick widersprechen. Wie es zu diesen scheinbar widersprüchlichen Ergebnissen kommen kann, erfahren Sie in Teil 2 unserer dreiteiligen Videoreihe über Metaanalysen.
Was ist eine Metaanalyse? (Teil 3) – Metaanalysen - wie?
Metaanalysen fassen den aktuellen Forschungsstand zu einem bestimmten Thema zusammen. Wie Forschende bei Metaanalysen vorgehen, um einen einheitlichen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung herzustellen, erklären wir in Teil 3 unserer dreiteiligen Videoreihe über Metaanalysen.
Für Fortgeschrittene: PsychOpen CAMA
Sie möchten sich den Datensatz und die Ergebnisse einer erweiterbaren Metaanalyse im Detail anschauen oder selbst etwas analysieren? PsychOpen CAMA (https://cama.psychopen.eu/), eine Plattform für Living Evidence, ermöglicht Ihnen einen einfachen Zugang zu erweiterbaren Metaanalysen in der Psychologie. Im Video erhalten Sie eine kurze Einführung in die Nutzung der wichtigsten Funktionen.
Richtlinie
Durch KLARpsy-Texte soll psychologisches Fachwissen basierend auf dem aktuellen Forschungsstand verständlich an die interessierte, deutschsprachige Öffentlichkeit weitergegeben werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde im Projekt PLan Psy eine evidenzbasierte Richtlinie zum Verfassen allgemeinverständlicher Zusammenfassungen psychologischer Metaanalysen (KLARpsy-Texte) entwickelt. Diese soll einen Standard zur Erstellung qualitativ hochwertiger allgemeinverständlicher Kurzzusammenfassungen metaanalytischer Evidenz aus der Psychologie abbilden.
Sind Sie in der Wissenschaft tätig? Dann hilft Ihnen die Richtlinie dabei, einen KLARpsy-Text zu einer Metaanalyse zu verfassen. Sie enthält einen beispielhaften KLARpsy-Text, die Kriterien eines ‘idealen’ KLARpsy-Textes inklusive Evidenztyp und Empfehlungsstärke, eine Checkliste zum Erstellen eines KLARpsy-Textes und ein Template, das zum eigenständigen Verfassen eines KLARpsy-Textes genutzt werden kann.
Darüber hinaus kann die Richtlinie auch anderen in der Wissenschaftskommunikation tätigen Personen als Orientierung für die allgemeinverständliche Kommunikation psychologischer Inhalte dienen, zum Beispiel im Rahmen des Wissenschaftsjournalismus.
Die Richtlinie finden Sie hier
Chasiotis, A., Benz, G., Kerwer, M., Nuwaltzew, P., Stoll, M. & Jonas, M. (2023). KLARpsy-Richtlinie zum Verfassen allgemeinverständlicher Zusammenfassungen psychologischer Metaanalysen. PsychArchives. http://dx.doi.org/10.23668/psycharchives.12492
Template
Chasiotis, A., Benz, G., Kerwer, M., Nuwaltzew, P., Stoll, M. & Jonas, M. (2023). Template für KLARpsy-Texte nach der 2. überarbeiteten Version der Richtlinie. PsychArchives. http://dx.doi.org/10.23668/psycharchives.12550