Worum geht es?
KLARpsy-Texte bereiten Forschungsergebnisse aus der Psychologie für die Öffentlichkeit auf. Dieser KLARpsy-Text wurde von Mitarbeitenden des Leibniz-Instituts für Psychologie verfasst. Der KLARpsy-Text fasst die Übersichtsarbeit mit dem Titel Psychopathy and response inhibition: A meta-analysis of go/no-go and stop signal task performance zusammen. Diese Übersichtsarbeit beinhaltet eine Metaanalyse. Die Übersichtsarbeit wurde 2022 veröffentlicht. Sie stammt von Steven M. Gillespie und drei weiteren Forschenden von der Universität Liverpool in Großbritannien.
Was war das Ziel der Übersichtsarbeit?
Hintergrund:
Menschen mit
Forschungsfrage:
Mit ihrer Übersichtsarbeit wollten die Forschenden herausfinden: Hängt Psychopathie mit der Fähigkeit zur inhibitorischen Kontrolle zusammen?
Wie sind die Forschenden in der Übersichtsarbeit vorgegangen?
Welche Studien haben die Forschenden für die Übersichtsarbeit gesucht?
Die Forschenden suchten nach Studien , die in den Jahren bis 2022 veröffentlicht wurden. In allen Studien musste ein Zusammenhang zwischen
Welche Studien haben die Forschenden für die Übersichtsarbeit gefunden?
Die Forschenden haben 17 Studien aus den Jahren zwischen 2009 und 2021 mit insgesamt 1 394 Teilnehmenden gefunden, deren Ergebnisse sie zu einer Metaanalyse zusammenfassen konnten. Die Studien stammten aus den USA, Kanada und Europa.
Was haben die Forschenden in der Übersichtsarbeit gemacht?
In den 17 Studien schauten die Forschenden, ob Psychopathie mit einer geringeren Fähigkeit, Reaktionen auf äußere Signale zu unterdrücken, zusammenhing. Außerdem interessierten sie sich dafür, ob es Unterschiede in diesem Zusammenhang gibt, je nachdem, ob die Personen schon einmal eine Straftat begangen haben.
Was haben die Forschenden in der Übersichtsarbeit untersucht?
Folgende Merkmale haben die Forschenden untersucht:
-
Psychopathie - niedrig bis hoch
-
Fähigkeit zur
inhibtorischen Kontrolle - niedrig bis hoch
Weitere Merkmale:
- Haben die Personen schon mal eine Straftat begangen?
- ja oder nein
Hinweis der KLARpsy-Autor:innen
Sollten Ihnen Begriffe in diesem Abschnitt nicht vertraut sein, finden Sie eine Erklärung im KLARpsy-Wörterbuch.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse?
- Höhere Ausprägungen in Psychopathie gingen mit einer schlechteren
inhibtorischen Kontrolle einher. DieKorrelation r betrug 0.14. Das entspricht einem kleinen Zusammenhang. - Der Unterschied im Zusammenhang zwischen Personen, die bereits eine Straftat begangen haben, und Personen, die keine Straftat begangen haben, war nicht bedeutsam.
Wie lassen sich die Ergebnisse bewerten?
Was ist die Ursache für die Ergebnisse?
In der Übersichtsarbeit wurde gefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen
Sind die Ergebnisse durch eingeschränktes Veröffentlichen von Studien verzerrt?
-
Worum geht es? Eindeutige Forschungsergebnisse lassen sich leichter veröffentlichen als uneindeutige Ergebnisse. Das ist für Übersichtsarbeiten problematisch. Sie können unveröffentlichte Ergebnisse nämlich nicht berücksichtigen.
-
Was bedeutet das für die vorliegende Übersichtsarbeit? Die Forschenden fanden Hinweise auf solche Verzerrungen. Sie nehmen deshalb an, dass der Zusammenhang zwischen Psychopathie und der inhibitorischen Kontrolle tatsächlich kleiner ist als in ihrer Übersichtsarbeit berechnet.
Wie zuverlässig sind die Ergebnisse?
Die Forschenden geben zu bedenken: In den Studien wurden verschiedene Fragebögen benutzt, um Psychopathie zu messen. Dadurch sind die Ergebnisse möglicherweise nicht gut vergleichbar. Außerdem könnte der Zusammenhang zwischen verschiedenen Teilmerkmalen der Psychopathie unterschiedlich sein. Nicht alle Merkmale wurden in den Studien berücksichtigt.
Welchen Alltagsbezug sehen die Forschenden in der Übersichtsarbeit?
Die Forschenden schließen aus den Ergebnissen, dass die
Was ist noch zu beachten?
Wer hat die Übersichtsarbeit finanziert?
Die Erstellung der Übersichtsarbeit wurde durch den Wirtschafts- und Sozialforschungsrat in Großbritannien finanziert. Das ist eine nationale Organisation zur Förderung der Wissenschaft.
Berichten die Forschenden in der Übersichtsarbeit eigene Interessenkonflikte?
Die Forschenden machen keine Angaben dazu, ob ein