Wörterbuch KLARsaurus
Unser KLARsaurus enthält allgemeinverständliche Übersetzungen und Erklärungen bestimmter psychologischer Fachbegriffe zum Nachschlagen und Anwenden für alle Interessierten. Die Erklärungen mit vielen Beispielen laden zum Schmökern ein.
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Fachbegriff | Übersetzung | Erklärung |
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Abhängige Variable | Untersuchtes Merkmal | Eine Größe, die gemessen wird, um die Wirkung der Veränderung einer anderen Größe zu messen; will man beispielsweise die Auswirkung von einer zusätzlichen Stunde Nachhilfe pro Woche auf die Schulnoten untersuchen, so sind die Schulnoten die Abhängige Variable |
Achtsamkeit | Gezielte Aufmerksamkeit, Im Moment sein | Mit der Aufmerksamkeit im aktuellen Moment sein, ohne diesen zu bewerten |
Affekt | Gefühl | |
Angststörung | Überbegriff verschiedener psychischer Störungen (z.B. Panikstörung, Generalisierte Angststörung, Soziale Phobie). Diese gehen mit dem Gefühl starker Angst einher, die äußerlich unangebracht erscheint und häufig auch mit unangenehmen Gedanken und körperlichen Empfindungen verbunden ist. Betroffene haben daher einen großen Leidensdruck. | |
Anorexia Nervosa | Magersucht | Eine Essstörung, bei der die Betroffenen absichtlich sehr viel abnehmen und untergewichtig sind. Sie haben eine gestörte Wahrnehmung ihres eigenen Körpers. Zum Beispiel fühlen sich manche Betroffene zu dick, obwohl sie stark untergewichtig sind. Die Anorexia Nervosa kann schwere körperliche Folgen haben. |
Antidepressiva | Medikamente gegen Depression | Medikamente, die für die Behandlung einer Depression zugelassen sind. Sie wirken nicht gegen die Ursache der Depression, können aber die Beschwerden lindern und dabei helfen, eine Depression zu überwinden oder abzuschwächen. |
antisoziale Persönlichkeitsstörung | Betroffene neigen dazu, sich ohne Rücksicht auf andere so zu verhalten, wie es für sie den größten Vorteil hat. Sie zeigen sich wenig einfühlsam und gleichgültig gegenüber den Folgen ihres rücksichtslosen Verhaltens für andere. | |
Attribution | Zuschreibung | |
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) | ADHS ist die Abkürzung für "Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung". ADHS zeigt sich durch starke Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, durch starke Impulsivität und körperliche Unruhe. | |
Autismus-Spektrum-Störung | Autismus | Eine Entwicklungsstörung, die meist in der frühen Kindheit beginnt. Betroffene zeigen wiederholte Verhaltensweisen und sind im Sozialverhalten auffällig. |
autoritärer Erziehungsstil | Elterliche Erziehung, die durch wenig elterliche Wärme und Kontrolle durch Zwang gekennzeichnet ist. | |
autoritativer Erziehungsstil | Elterliche Erziehung, die durch viel elterliche Wärme, Kontrolle durch Aushandeln und die Förderung der Eigenständigkeit des Kindes gekennzeichnet ist. | |
Aversion | Abneigung | Wenn eine Person gegen die gleiche Sache immer wieder mit starker Unlust reagiert, nennt man das eine Aversion. Das passiert meist unbewusst, also ohne dass die Person das willentlich steuert. Eine Aversion entsteht aufgrund von Erfahrungen, Meinungen oder Gefühlen. Man kann zum Beispiel eine Aversion gegen einen bestimmten Geruch entwickeln. |
Behandlungsintensität | Umfang einer Behandlung | Wie umfangreich ist eine Behandlung? Wird beispielsweise bestimmt über die Art der behandelnden Person (ihre Expertise), die Häufigkeit und Dauer der Behandlung und inwiefern die Behandlung genau auf das Problem der behandelten Person zugeschnitten ist. |
Beobachtungsstudie | Eine Studie, bei der Personen nur beobachtet werden. Sie werden nicht, wie bei einem Experiment, Bedingungen zugeordnet oder müssen Aufgaben erfüllen. Mit Beobachtungsstudien kann man beispielsweise Zusammenhänge untersuchen, aber keine Ursache-Wirkungs-Beziehungen. | |
Beta (Regressionsgewicht Beta) | Beschreibt, wie sehr ein Merkmal (z.B. Anzahl Sitzungen einer Psychotherapie) ein zweites Merkmal (z.B. Wohlbefinden) vorhersagen kann. Je stärker Beta von 0 abweicht, desto stärker der Zusammenhang. Ab ±0.10 spricht man von einem schwachen, ab ±0.30 von einem mittelstarken und ab ±0.50 von einem starken Zusammenhang. | |
Bias | Verzerrung | Bezeichnet eine Verzerrung jeglicher Art, zum Beispiel verzerrte Wahrnehmung von Situationen oder Verzerrung bei der Auswertung von Studien oder dem Berichten von Forschungsergebnissen |
Bindungsverhalten | Verhalten in engen Beziehungen | Beobachtbares Verhalten, das Menschen im Kontakt mit wichtigen Bezugspersonen (Eltern, Partner:in, etc.) zeigen |
Binge Eating | Essattacken | Essattacken, bei denen unkontrolliert eine große Menge an Nahrung konsumiert wird |
Cohen’s d | Effekt zur Größe eines Unterschieds | Statistisches Maß, beschreibt die Größe eines Unterschieds zwischen zwei Gruppen (zum Beispiel zwischen Therapie und keiner Therapie); unter 0.2 spricht man von einem sehr kleinen Unterschied; bis 0.5 von einem kleinen Unterschied; bis 0.8 von einem mittelgroßen Unterschied und ab 0.8 von einem großen Unterschied |
Compliance | Einhaltung, Zustimmung | Wie sehr sich eine Person an vorab getroffene Absprachen hält (zum Beispiel, inwiefern Patient:innen verschriebene Medikamente regelmäßig einnehmen) |
Coping | Bewältigungsverhalten, Problembewältigung | Art und Weise, wie Menschen Situationen und Probleme bewältigen |
Deskriptive Studie | Beschreibende Studie | Studie, deren Ergebnisse auf dem Beschreiben von Daten beruhen. Die Aussagekraft von deskriptiven Studien ist damit eingeschränkt. Aus deskriptiven Studien können beispielsweise keine Schlüsse darüber gezogen werden, ob Unterschiede zwischen zwei Gruppen über die Stichprobe hinaus bedeutsam sind. |
Disposition | Neigung | Neigung, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen, etwas auf bestimmte Weise wahrzunehmen oder bestimmte Umgebungen oder Situationen aufzusuchen. Eine Disposition zu Ängstlichkeit führt zum Beispiel dazu, dass Situationen schneller als bedrohlich wahrgenommen werden. |
Emotionsregulation | Einflussnahme auf eigene Gefühle | |
Empathie | Einfühlungsvermögen | |
fiktiv | ausgedacht, erfunden | |
Follow-Up | Nachuntersuchung | Bezeichnet in der Forschung einen Messzeitpunkt nach der eigentlichen Studie. Untersucht eine Studie beispielsweise, wie wirksam eine bestimmte Therapie ist, dann wird nicht nur direkt vor und nach der Therapie gemessen, wie gut es den Studienteilnehmenden geht, sondern auch 6 oder 12 Monate später. |
Generalisierung | Verallgemeinerung | Inwiefern man davon ausgehen kann, dass die Ergebnisse einer Studie auf neue Situationen übertragbar sind. |
Hedges g | Ist ein Maß für den Unterschied zwischen zwei Gruppen im Hinblick auf ein Merkmal (z.B. Zufriedenheit bei Männern im Vergleich zu Frauen). Je stärker Hedges g von 0 abweicht, desto größer ist der Unterschied. Ab ±0.20 spricht man von einem kleinen, ab ±0.50 von einem mittelgroßen und ab ±0.80 von einem großen Unterschied. | |
Heterogenität | Uneinheitlichkeit | Das Ausmaß, in dem Bestandteile eines Objekts oder einer Gruppe sich unterscheiden. Eine Gruppe an Menschen ist zum Beispiel heterogen zum Merkmal "Nationalität", wenn jedes Gruppenmitglied eine andere Nationalität hat. |
Hypothese | Annahme | Annahme, die wissenschaftlich untersucht wird |
Inhibition | Hemmung | Als Inhibition oder Hemmung bezeichnet man es, wenn eine automatische Reaktion oder ein Impuls unterdrückt wird. Beispielsweise trägt die Fähigkeit zur Inhibition bei Kindern dazu bei, sich auf das Lesen eines Buches zu konzentieren, anstatt sich von Geräuschen ablenken zu lassen. |
Inklusionskriterien | Einschlusskriterien | Eigenschaften, die eine Person oder ein Objekt erfüllen muss, um an einer Studie teilnehmen zu dürfen |
Interaktion | Wechselwirkung | Drückt zum Beispiel aus, dass zwei Behandlungen miteinander besser oder schlechter wirken, als wenn man die Behandlungen einzeln anwendet. |
Interessenkonflikt | Eine Situation, bei der es neben einem Hauptinteresse (zum Beispiel gute Forschung machen) ein weiteres Interesse (zum Beispiel Geld verdienen) gibt und die Möglichkeit besteht, dass dadurch das Hauptinteresse leidet (zum Beispiel schlechtere Forschung gemacht wird). Ob das Hauptinteresse tatsächlich leidet, muss von unabhängigen Personen beurteilt werden. | |
Interpersonelle Psychotherapie | Ein besonders kurzes Verfahren speziell für die Behandlung von Depressionen und Essstörungen. Hierbei stehen Beziehungen zu anderen Menschen und das eigene Verhalten im Austausch mit anderen Menschen im Fokus. Das Ziel ist es, die Symptome zu verringern und Ursachen und Auslöser von Stress im Alltag zu bewältigen. | |
Intervention | Behandlung, Einflussnahme | Eine Intervention ist eine Maßnahme, die etwas an einer Situation verändern soll, zum Beispiel eine Psychotherapie oder ein spezielles Trainingsprogramm. |
Job Rotation | Arbeitsplatzwechsel | Eine bestimmte Art und Weise, wie Arbeit organisiert werden kann; Mitarbeitende wechseln dabei systematisch den Arbeitsplatz oder den Aufgabenbereich |
Juvenilismus | Jugendalter | Entwicklungsphase des Jugendalters |
Kausalität | Ursache-Wirkungs-Beziehung | Beschreibt eine Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen zwei oder mehreren untersuchten Variablen, Merkmalen oder Konstrukten. Zum Beispiel verursacht Regen eine nasse Straße. |
Kognitive Verhaltenstherapie | Eine von vielen Psychotherapieformen zur Behandlung psychischer Störungen. In der kognitiven Verhaltenstherapie wird an den aktuellen Problemen von Personen gearbeitet. Im Fokus stehen die Prüfung und gegebenenfalls Veränderung von Denkweisen und Einstellungen der Person sowie des konkreten Verhaltens. | |
Komorbidität | Begleiterkrankungen | |
Kompetenzerwartungen und -überzeugungen | Denkweisen über eigene Fähigkeiten | Art und Weise, wie Menschen über eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten denken |
Kontrollüberzeugungen | Denkweise über die eigene Kontrolle | Art und Weise, wie Menschen ihre Kontrollmöglichkeiten wahrnehmen. |
Korrelation | Zusammenhang | |
Längsschnittstudie | Eine Studie, bei der die gleichen Personen wiederholt untersucht werden. | |
Limitationen | Beschränkungen, Grenzen | |
Mentale Gesundheit | Psychische Gesundheit, Seelische Gesundheit | Die Abwesenheit einzelner oder mehrerer Symptome seelischer Beeinträchtigungen |
Metaanalyse | Übersichtsarbeit | |
Metabolismus | Stoffwechsel | |
Moderation | Bezeichnet den Einfluss, den ein Merkmal auf den Zusammenhang zwischen zwei anderen Merkmalen hat (z.B. den Einfluss von körperlicher Fitness auf den Zusammenhang von Alter und Zufriedenheit). | |
Moderator | Bezeichnet ein Merkmal, dass sich auf den Zusammenhang zwischen zwei anderen Merkmalen auswirkt (z.B. wenn sich körperlicher Fitness auf den Zusammenhang von Alter und Zufriedenheit auswirkt). | |
Narzissmus | Neigung zu Selbstbezogenheit und Selbstverliebheit | Selbstbezogenheit oder Selbstverliebtheit ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das jeder Mensch hat, das aber bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt ist |
Narzisstische Persönlichkeitsstörung | krankhafte Selbstbezogenheit und Selbstverliebheit | |
Neurotizismus | Neigung zu Ängstlichkeit und Stimmungsschwankungen | Einer von fünf grundlegenden Persönlichkeitsfaktoren, die jeder Mensch hat, die aber bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt sind |
Nicht-direktive Therapie | Eine von vielen Psychotherapieformen zur Behandlung psychischer Störungen. Sie wird auch klientenzentrierte oder personenzentrierte Psychotherapie oder Gesprächspsychotherapie genannt. Die Therapieform soll bei der Bewältigung akuter oder alltäglicher Probleme unterstützen, indem die Betroffenen als Experten und Expertinnen für ihre eigene Erfahrungswelt gestärkt werden. | |
Objektivität | Ein wichtiges Gütekriterium in der Forschung: eine gute Studie sollte objektiv sein, das heißt, ihr Ergebnis sollte beispielweise möglichst unabhängig davon sein, wo sie stattfindet oder wer sie durchführt | |
Operationalisierung | messbar machen | Die Art und Weise, auf die theoretische Begriffe oder Annahmen in der Forschung untersucht werden. Zum Beispiel gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Operationalisierung von Ängstlichkeit: man könnte einen Fragebogen nutzen, Stresshormone untersuchen, oder beobachten, wie sich ängstliche Menschen verhalten |
Prävalenz | Häufigkeit | Die Prävalenz ist eine Zahl, die beschreibt, wie häufig beispielsweise eine Erkrankung in der Bevölkerung vorkommt. |
Problemlösetherapie | Eine von vielen Psychotherapieformen zur Behandlung psychischer Störungen. Dabei erarbeiten Therapeut:in und Betroffene gemeinsam praktische Lösungsansätze für die Bewältigung von Alltagsproblemen. Durch Ausprobieren, Verwerfen und Ändern erlernen die Betroffenen schließlich einen neuen Umgang mit den Alltagsproblemen. | |
Protektive Faktoren | Schutzfaktoren | Schutzfaktoren können dazu beitragen, dass manche Menschen trotz schwieriger Erlebnisse nicht an einer psychischen Störung erkranken. Ein Schutzfaktor ist zum Beispiel eine sichere Bindung zu den Eltern in der Kindheit. |
Psychodynamische Psychotherapie | Eine von vielen Psychotherapieformen zur Behandlung psychischer Störungen. In der psychodynamischen Psychotherapie stehen vor allem die unbewussten seelischen Prozesse von Personen im Fokus. Hierbei wird angenommen, dass vergangene Konflikte und Erfahrungen aktuelle psychische Beschwerden herbeiführen. Ziel ist es unter anderem, unbewusste Konflikte zu lösen. | |
Q-Sort-Verfahren | Ein Verfahren, mit dessen Hilfe eine Person eine Einschätzung über sich selbst abgeben kann. | |
Querschnittsstudie | Eine Studie, bei der Personen nur einmalig untersucht werden. | |
Reliabilität | Zuverlässigkeit | Ein wichtiges Gütekriterium von Messinstrumenten wie Fragebögen oder Intelligenztests; ein guter Intelligenztest soll reliabel sein, das heißt zum Beispiel bei zwei Testungen einer Person mit mehreren Monaten Abstand ein annähernd gleiches Ergebnis erzielen |
Resilienz | Widerstandsfähigkeit | Bezeichnet die Fähigkeit einer Person oder eines Objekts, nach einem schädigenden Ereignis wieder in den vorherigen Zustand zurückzukehren. Beispielsweise bezeichnet man eine Person als resilient, wenn sie, nachdem sie eine schwierige Zeit erlebt hat, wieder ihre ursprüngliche seelische Gesundheit erlangt. |
Spiritualität | Beschäftigung mit Sinn- und Wertfragen, die über das eigene Leben hinausgehen. Z.B. der Glaube an eine oder das Erleben einer höheren Wahrheit, Wirklichkeit oder Macht | |
Stichprobe | Teilnehmende der Studie | Gesamtheit der Teilnehmenden an einer Studie |
Suizid | Selbsttötung | |
Training sozialer Fertigkeiten | Wird häufig als Teil eines Therapiekonzeptes zur Behandlung psychischer Störungen eingesetzt, beispielsweise in der Kognitiven Verhaltenstherapie. Mit dem Training sollen Betroffene zum Beispiel lernen, eigene Rechte gegenüber anderen durchzusetzen. | |
Trait | typisches Verhaltensmuster | Ein Verhaltensmuster, das eine Person typischerweise über längere Zeit und in verschiedenen Situationen zeigt |
Trauma | Bei einem traumatischen Ereignis erleben Personen Situationen, die für sie selbst oder andere Personen lebensbedrohlich oder stark gefährdend sind; sie empfinden dabei extreme Furcht und ein Gefühl von Hilflosigkeit. Eine solche Erfahrung kann bei Menschen Spuren hinterlassen, die man als Trauma bezeichnet. | |
Unabhängige Variable | Größe, die verändert wird und deren Wirkung auf eine andere Größe gemessen wird; will man beispielsweise die Auswirkung von einer zusätzlichen Stunde Nachhilfe pro Woche auf die Schulnoten untersuchen, so ist das Vorhandensein der zusätzlichen Stunde Nachhilfe die Unabhängige Variable | |
Untersuchungsdesign | Vorgehensweise der Studie | Ein Überbegriff dafür, wie während des Forschungsprozesses vorgegangen wird, um zu einer Erkenntnis zu kommen. Man entscheidet sich zuerst für ein bestimmtes Untersuchungsdesign und danach werden die Einzelheiten der Studie geplant. Bei einem experimentellen Design müssen beispielsweise andere Dinge beachtet werden als bei einem Beobachtungsdesign. |
Valenz | Wertigkeit | Wie gut oder schlecht man eine Person, ein Objekt, ein Ereignis oder einen Zustand findet |
Verhaltensaktivierung | Eine Methode der Verhaltenstherapie. Sie wird vor allem bei Menschen mit depressiven Beschwerden angewandt. Die Betroffenen werden darin unterstützt, Aktivitäten in Übereinstimmung mit ihren Werten und Zielen zu planen und durchzuführen. | |
Verträglichkeit | Neigung zu Hilfsbereitschaft und Mitgefühl | Einer von fünf grundlegenden Persönlichkeitsfaktoren, die jeder Mensch hat, die aber bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt sind |
Vortesterfahrung | Ob und in welchem Ausmaß eine Person vor der Durchführung eines Tests oder einer Aufgabe schon Kontakt mit den Materialien dieses Tests oder dieser Aufgabe hatte. | |
Vulnerabilität | Verletzbarkeit | Im Laufe des Lebens entstandene oder angeborene Anfälligkeit für körperliche oder seelische Erkrankungen; anhand von Vulnerabilitätsfaktoren kann man beispielsweise erklären, warum manche Menschen eher eine Erkrankung entwickeln als andere Menschen. Solche Faktoren können zum Beispiel genetisch bedingt sein oder auch etwas mit dem direkten Umfeld der Person zu tun haben. |
Wernicke-Areal | Bereich für Sprachverständnis | Ein Bereich im Gehirn, der für das Verständnis von Sprache wichtig ist |
Within-Subjects-Design | Merkmal einer Studie, die Zusammenhänge oder Unterschiede innerhalb von Personen untersucht (zum Beispiel die Veränderung einer Person über die Zeit) | |
Xenophilie | Aufgeschlossenheit gegenüber Fremdem | Gegenüber Fremdem aufgeschlossen und positiv gestimmt sein |
Xenophobie | Fremdenfeindlichkeit | Gegenüber Fremdem abweisend und negativ gestimmt sein |
Yerkes-Dodson-Gesetz | Beschreibt den Zusammenhang zwischen Aktivierung und Leistungsfähigkeit: die beste Leistung erbringt eine Person, wenn die Aktivierung weder zu niedrig (Unterforderung) noch zu hoch (Überforderung) ist. | |
zentrales Nervensystem (ZNS) | Nervenbahnen im Gehirn und Rückenmark | |
Big Five - Persönlichkeitsmerkmale | Fünf Hauptmerkmale der Persönlichkeit | Nach dem Big Five-Persönlichkeitsmodell hat jeder Mensch fünf grundlegende Persönlichkeitseigenschaften, die unterschiedlich ausgeprägt sind. Dies sind Extraversion, Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit und Neurotizismus. |
Borderline-Persönlichkeitsstörung | Betroffene neigen dazu sehr starken Stimmungsschwankungen. Es fällt ihnen oft schwer, stabile Beziehungen einzugehen und aufrecht zu erhalten. Viele empfinden ein belastendes Gefühl großer innerer Leere und Unsicherheit darüber, wer sie eigentlich sind. Manchmal verletzen Betroffene sich auch absichtlich selbst - selbstverletzendes Verhalten tritt aber nicht nur bei Borderline auf. | |
Bulimia Nervosa | Bulimie | Eine Essstörung, bei der die Betroffenen wiederholt in kurzer Zeit extrem viel essen. Danach versuchen sie auf unangemessene Weise, dem dickmachenden Effekt von Essen entgegenzuwirken. Zum Beispiel erbrechen sie absichtlich, sie hungern eine Zeit lang oder sie nehmen Abführmittel. |
Cause-Related Marketing | Marketing-Methode, bei der Unternehmen und gemeinnützige Organisationen zusammenarbeiten. Wenn Menschen etwas bei dem Unternehmen kaufen, wird ein Teil des Betrags an die gemeinnützige Organisation gespendet. | |
chronisch | andauernd, langfristig, unheilbar | |
Craving | Verlangen | Beschreibt im Zusammenhang mit einer Sucht das starke Verlangen nach der jeweiligen Droge. Craving kann aber auch in anderen Kontexten genutzt werden - zum Beispiel für das Verlangen nach Nahrung bei Essstörungen. |
Depression | Psychische Störung, bei der Betroffene eine extreme Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit empfinden. Häufig ist dieses Empfinden begleitet von Schuldgefühlen und sehr negativen Gedanken über sich selbst, die Welt und die Zukunft. Betroffene leiden häufig an mangelnder Energie und ziehen sich immer mehr zurück. Manchmal treten auch Gedanken an eine Selbsttötung auf. | |
depressive Beschwerden | Beschwerden, die zusammen in einer bestimmten Häufung und Stärke die Diagnose einer Depression rechtfertigen. Das sind zum Beispiel Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit oder negative Gedanken über sich selbst, die Welt und die Zukunft. Wer depressive Beschwerden hat, hat nicht automatisch eine Depression. Aber alle Menschen mit Depression haben depressive Beschwerden. | |
Diagnose | medizinischer Befund | Feststellung durch medizinisches oder psychotherapeutisches Fachpersonal, dass jemand eine bestimmte Krankheit oder psychische Störung hat. |
dorsales Striatum | Ein Bereich des Gehirns, der dafür zuständig ist, Verhalten zu kontrollieren und beim Verarbeiten von Belohnungen eine Rolle spielt. Der Bereich ist außerdem für die Planung von Bewegung wichtig. | |
g-Faktor | allgemeine Intelligenz | Ein Faktor, der ein Maß für die allgemeine Intelligenz darstellt, im Unterschied zu Maßen spezieller Intelligenz (zum Beispiel: räumliches Vorstellungsvermögen) |
r (Korrelation) | Gibt die Richtung und Stärke des Zusammenhangs zwischen zwei Merkmalen (z.B. Alter und Zufriedenheit) an. Eine Korrelation kann Werte von -1 bis +1 annehmen. Beträgt die Korrelation 0, besteht kein Zusammenhang zwischen den Merkmalen. Je näher sie +1 oder -1 kommt, desto stärker ist der Zusammenhang. | |
Y-Wert | Bezeichnung für die untersuchte Größe ("abhängige Variable") | |
z-Wert | Standardisierter Wert, der die Vergleichbarkeit verschiedener Größen möglich macht; es ist festgelegt, dass der durchschnittliche z-Wert "0" ist und dass 68 von 100 Menschen im Bereich zwischen -1 und 1 liegen | |
Fachbegriff | Übersetzung | Erklärung |
Beitragen
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